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Gebäudeenergiegesetz 2023 und die Auswirkungen auf Immobilienbesitzer

14.09.2023

Das neue Heizungsgesetz (GEG) in Deutschland hat weitreichende Auswirkungen auf Eigenheimbesitzer. Während einige eifrig auf den Wandel zu erneuerbaren Energien setzen, stehen viele vor finanziellen und praktischen Herausforderungen.

Im Mittelpunkt steht die ambitionierte Vision, ab dem kommenden Jahr neu eingebaute Heizungen zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien zu betreiben.

Die Hintergründe des Streits

Während die FDP fordert, das GEG auf praktische Machbarkeit zu überprüfen, wollen die SPD und die Grünen nach wie vor auf den schnellen Übergang zu nachhaltigeren Heizsystemen setzen. Damit verbunden sind Anreize für Eigenheimbesitzer, alte Heizanlagen zu ersetzen und auf erneuerbare Energien umzusteigen. Diese Pläne haben viele Menschen dazu veranlasst, in den Austausch ihrer Heizungen zu investieren oder auf modernere Technologien umzurüsten.

Das wurde für das neue Heizungsgesetz beschlossen

  • Ab Januar 2024 ist es in Neubauten innerhalb von Neubaugebieten verpflichtend, Heizsysteme einzubauen, die auf mindestens 65 % erneuerbaren Energien basieren
  • Bestehende Heizungen dürfen weiter betrieben und, solange sie nicht irreparabel beschädigt sind, auch repariert werden
  • Der Tausch einer Heizung auf ein System mit mindestens 65 % erneuerbarer Energie in einem Bestandsgebäude wird staatlich gefördert auf bis zu 70 % der Investitionskosten, zum Beispiel für besonders schnelle Umrüstungen und Menschen mit geringem Einkommen 
  • In bestimmten Fällen besteht die Möglichkeit, von der Verpflichtung zum Umrüsten auf erneuerbare Energien befreit zu werden (nämlich, wenn die Ziele durch andere Maßnahmen erreicht werden können, die nicht im GEG festgelegt sind oder die Anforderungen zu einem unangemessenen Aufwand führen bzw. eine unzumutbare Belastung darstellen. Wirtschaftliche Unrentabilität stellt keinen Grund für eine Befreiung dar)
  • Städte und Kommunen haben bis spätestens Mitte 2028 (Großstädte bis Mitte 2026) die Aufgabe, festzulegen, wo in den kommenden Jahren Wärmenetze oder klimaneutrale Gasnetze ausgebaut werden sollen

Herausforderungen für Immobilienbesitzer

Jedoch sind diese Ambitionen nicht ohne Hindernisse. Die steigende Nachfrage nach Heizungsmodernisierungen hat zu Materialknappheit geführt, was die Kosten in die Höhe treibt. Installationsfirmen sind überlastet und haben Schwierigkeiten, den Anfragen gerecht zu werden. Die begrenzte Verfügbarkeit moderner Heizgeräte stellt ein weiteres Problem dar. Besonders der Wechsel zur Wärmepumpe kann finanziell und mental herausfordernd sein, was viele Eigenheimbesitzer vor eine schwierige Entscheidung stellt.

Was bedeutet das für den Immobilienmarkt?

Dieser politische Streit hat weitreichende Auswirkungen auf den Immobilienmarkt. Die Unsicherheit über die zukünftigen Gesetze und die mit Heizungsmodernisierungen verbundenen Herausforderungen haben bereits jetzt die Nachfrage nach Immobilien, insbesondere nicht-modernisierte ältere Objekte beeinflusst. Käufer und Verkäufer müssen möglicherweise ihre Pläne überdenken und sich an die sich ändernden Umstände anpassen: Immobilienkäufer, die zuvor fest entschlossen waren, ein Eigenheim zu erwerben, könnten nun zögern, da die Kosten und Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Umstellung auf erneuerbare Energien ihre Budgets und Zeitpläne beeinträchtigen könnten. Ebenso könnten Verkäufer Schwierigkeiten haben, ihre Immobilien zu den gewünschten Preisen zu verkaufen, da potenzielle Käufer aufgrund der Unsicherheit in Bezug auf zukünftige Vorschriften und Kosten vorsichtiger agieren.

Egal, ob Sie eine Heizungsmodernisierung in Erwägung ziehen oder den Kauf einer Bestandsimmobilie planen, unsere Experten sind bereit, Sie durch den gesamten Prozess zu begleiten. Wir verstehen die Komplexität und die sich ständig ändernden Anforderungen des Immobilienmarktes, insbesondere in einer Zeit, in der das Gebäudeenergiegesetz (GEG) die Branche beeinflusst.

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