Einer stirbt und alle streiten sich – das muss nicht sein
Ein geerbtes Haus oder eine Wohnung wird oft mit gemischten Gefühlen in Verbindung gebracht. Denn erben heißt Abschied nehmen von einem Elternteil, einer Tante oder der Großmutter. Für viele jüngere Erben ist die Erbimmobilie das erste Eigentum, das sie besitzen. Dies führt oft zur Überforderung, denn mitten in der Trauerphase kann man sich eigentlich nicht noch mit einem komplexen Thema wie einem plötzlichen Immobilienbesitz auseinandersetzen. Schon gar nicht, wenn noch Dritte mit ins Spiel kommen, die eigene Vorstellungen haben, was mit dem Erbe geschehen soll. Hier zeigen wir Ihnen, was Sie zum Thema Immobilienerbe wissen sollten.
Mit dem Altern der Babyboomer ist heute schon damit zu rechnen, dass fast die Hälfte aller Testamente eine oder mehrere Immobilien enthalten. Denn in den finanzstarken Sechziger- bis Neunzigerjahren gehörte der Bau eines eigenen Hauses fest zum Lebensentwurf. Viele jüngere Generationen planen jedoch anders. Sie erben dann diese oft gealterten und vielleicht nicht immer im Top-Zustand gehaltenen Immobilien.
Was ist meine Erbimmobilie wert?
Eine Erbimmobilie kann behalten, verkauft, vermietet, geteilt und sogar als Erbe abgelehnt werden. Und selbst dazwischen gibt es noch viele andere Möglichkeiten, mit dem Erbeigentum umzugehen. Denn nicht jeder, der auf diese Weise Immobilienbesitzer wird, wird von heute auf morgen reich. Um die bestmögliche Entscheidung zu treffen, sollte zunächst der tatsächliche Zeitwert der Immobilie erfasst werden. Um ein verlässliches Ergebnis zu erhalten, ist es ratsam, sich hier die Unterstützung eines Profis zu holen. Die Wertermittlung eines Maklers umfasst nicht nur einfache Eckdaten wie Baujahr oder Anzahl der Zimmer, sondern auch individuelle Merkmale wie Lage, regionale Preisentwicklungen und eine Reihe weiterer Faktoren, die das Zünglein an der Waage sein können ob eine Immobilie zu einem guten oder dem bestmöglichen Preis verkauft wird.
Am aktuellen Zustand der Immobilie kann man nämlich nicht unbedingt erkennen, ob der zu diesem Zeitpunkt errechnete Wert auch der Verkaufspreis ist. Befindet sich die Immobilie in einem schlechten Zustand, kann es sich zum Beispiel lohnen, Modernisierungsmaßnahmen durchzuführen, wie etwa Renovierung, Erneuerung der Sanitäranlagen oder der Austausch der Heizanlage – maßgebliche Faktoren für einen Verkauf zum bestmöglichen Preis.